Mein Name ist Patricia Mauerhofer alias Patty Muffins. Mit 45 las ich das Buch The Highly Sensitive Person von Elaine Aron. Den Begriff der Hochsensibilität hatte ich schon länger gekannt und integriert, aber das Ausmass dessen, was das für ein stressarmes und erfülltes Leben und Arbeiten bedeutet, wurde mir erst dann so richtig bewusst.

PLUS spricht sie im Buch über Dinge, die meines Erachtens NICHT durch eine hohe Sensibilität bzw Sensitivität verursacht sein können, sondern die mit speziellen kognitiven Fähigkeiten zusammenhängen. Ich kam dadurch ins Nachdenken, diskutierte das Thema mit meinem Mann und geriet dadurch ins Recherchieren… worauf ich mit 46 Jahren herausgefunden habe, was der Begriff “hochbegabt” wissenschaftlich und überhaupt bedeutet – und dass er mich betrifft.

(Hach und huch, ich erröte immer noch leicht, wenn ich das “laut” bzw öffentlich schreibe. Nun zum ersten Mal auf Deutsch. Just in case, hier ist mein Coming-out Artikel auf Englisch. Ich brauchte eine Weile, um diese neue Erkenntnis zu integrieren, verdauen und schliesslich verarbeiten. Es war eine Art stilles Erdbeben, eine tiefe Erschütterung, die alles und zugleich nichts änderte. Was sicher änderte, damals war ich schon mehrere Jahre als professionelle Coach tätig, war mein Blick auf mich selber, meine Vergangenheit und meine Perspektive für die Zukunft.)

Und wenn du jetzt denkst: “Na, das betrifft mich so ziemlich sicher nicht, es gibt so viel das ich nicht weiss und verstehe; für wen würde ich mich auch halten; schliesslich habe ich keinen Nobelpreis gewonnen und bin in Nichts richtig herausragend”, so lies doch einfach mal weiter – und lass dich überraschen…

DENN: ich kann dir versichern: “hochbegabt” ist nicht was du denkst!

Hochbegabt – na und!

Kunterbunte ist eine Bezeichnung, die mir gefällt – und die nicht Angst macht oder vor den Kopf stösst.

Die Website KUNTERBUNTE will anderen Frauen (und andere Menschen), für die es meiner Meinung nach äusserst (!) hilfreich sein könnte, diesen Aspekt (!) von sich selber zu entdecken, besser zu verstehen, informieren, aufklären, Fragenstellungen aufzeigen und mit Fakten (!) versehen.

Facettenreiche könnte man uns auch nennen oder vielinteressierte Schnelldenker*innen. Andere Autor*innen haben diverse Begriffe benutzt und erfunden, zB bunte Zebras, les Emotifs-Talentueux, les coloriés, Multipotentialites, Renaissance Souls, Rainforest Minds oder eXtra Intelligent Persons XIP.

Die Artikel auf diesem Blog sollen dich zu verlässlichen Quellen führen, damit du deine multiplen Intelligenzen selber anwenden kannst, um dir eine eigene Meinung zu bilden.

Wenn du nämlich mal besser verstehst, worum es eigentlich geht, kannst du locker sagen: “na und!” – so what! – keine grosse Sache.

Patty Muffins Kommentar dazu: “Ich habe blaue Augen, na und! Ich bin Schweizerin, na und! Ich ess jeden Tag Schokolade (am liebsten dunkel, mindestens 85% Kakao, bio und fair trade), na und! Ich liebe es immer noch – mit über 50 – mit kindlichem Staunen durch die Welt zu gehen, auf einer Schaukel gen Himmel zu schwingen und mich manchmal zu kuglen vor Lachen – na und!”

Hochbegabt – na und?

Wenn du mal kapiert hast, dass du von dieser “Hochbeagung” – pssst! schon ok, wenn du es zunächst mal noch in Frage stellst und niemandem von deinem Verdacht erzählen willst, ich war auch mal an diesem Punkt, no panic 😉 – betroffen bist (ok, ok, sein könntest, du hast ja schliesslich keinen offiziellen Test gemacht – und das brauchst du vielleicht auch nie, aber davon mehr in einem anderen Artikel)… oops, ich verzettle mich, also nochmal von vorne:

Wenn du mal kapiert hast, dass dich das Thema betrifft, dann geht es darum, Schritt für Schritt, besser zu verstehen WIE GENAU du denn “hoch-bzw-vielbegabt” bist.

Es gibt da verschieden Modelle und Vorgehensweise, die ich nützlich finde. Einige habe ich ausprobiert, andere habe ich selber kreiert.

Nach ein paar Etappen bzw Runden auf dem Entdeckungspfad wirst du folgende Resultate sehen:

+++ Du akzeptierst dich (noch mehr) wie du bist, Ecken und Kanten und Schrullen inklusive

+++ Du versteckst deine Intelligenz und Brillianz nicht mehr oder wenigstens nicht mehr so oft (Mädchen werden ja bekanntlich anders sozialisiert, gender bias lässt grüssen… klug wird zB irgendwann zu neunmalklug, diese direkten und versteckten Vorwürfe internalisiert die Teenager, die dazugehören will, nicht anders sein, ich vereinfache hier, einverstanden, die Feministin in mir wird halt emotional, darum glauben Frauen auch weniger, dass sie hochbegabt sein könnten, aber darüber schreibe ich ein anderes Mal!)

+++ Du lässt gewisse Dinge hinter dir (vielleicht auch Menschen)

+++ Du hörst auf, dich so oft zu verbiegen und anzupassen

Und vielleicht, wer weiss, lässt du dich ein wenig von Pippi Langstrumpf inspirieren. Wie genau? Die macht, was ihr gefällt – na und?!?

Pippi Langstrumpf lebe hoch

Warum das wichtig ist?

Ganz einfach: solange du nicht verstehst und akzeptierst, dass du “hochbegabt”, also per Definition nicht ganz Mittelmass oder “normal” bist, und solange du nicht verstehst und auslotest, WIE GENAU du anders tickst als die allermeisten Menschen, könnten die folgenden Dinge im Weg stehen für ein echt erfülltes Leben:

    1. Du stellst du dein Licht unter den Scheffel.

    2. Du passt dich, weiterhin und aus Gewohnheit, (zu sehr) an.

    3. Du erwartest die falschen Dinge von dir, von deinen Mitmenschen und von der Welt/dem Leben.

    4. Du kippst immer wieder in den sogenannten “Fixed Mindset”, der im Gegensatz steht zum “Growth Mindset”

    5. Unter Umständen hast du nie (wirklich) gelernt zu lernen – und ignorierst das, mit weitreichenden Folgen (Blogartikel dazu folgt!)

    6. Du hast starke innere Kritiker*innen-Programme am Laufen, die im Nu in und durch 3 x “nichts” in Gang gebracht werden können.

    7. Dein Selbstwertgefühl unterliegt grossen Schwankungen, vielleicht leidest du phasenweise sogar am so genannten Impostorsyndrom (das zurzeit etwas in Mode gekommen ist)

    8. Du fühlst dich einsam, denn niemand weiss, wer du “wirklich” bist (vielleicht nicht einmal du selber?)

    9. Wenn du schon als Kind oft für deine (herausragenden) Leistungen gelobt und daran gemessen wurdest, hohe Ansprüche hast und zu Perfektionismus neigst, dann brauchst du zudem vielleicht Bestätigung und Lob anderer, um dich wertvoll und “klug” zu fühlen – das ist ein Nebeneffekt deiner brach liegenden “Begabungen” oder unterentwickelten Neigungen und etwas, unter dem Nicht-Hochbegabte natürlich auch leiden können.

    10. Die Liste ist noch lang, aber…

    … das reicht doch mal für heute an Hirnfutter zum Verdauen. Oder? Schliesslich weiss doch jedes Kind: 2 x 3 macht 4 – widdewiddewitt und bis bald!

    Schön, dass du diese Website gefunden hast. Bis zum nächsten Mal… wenn du dich unten in den Newsletter einträgst, wirst du benachrichtigt, wenn ein neuer Artikel publiziert worden ist.

    About the Author

    Patricia Mauerhofer

    Patricia ist eine Schweizer Coach für supersensible Schnelldenkerinnen und fröhlich-freche Vielbegabte. Sie liebt es zu Schreiben, zartbittere Schokolade auf der Zunge zergehen zu lassen und ungewöhnlich begabte Frauen zu ermächtigen & ermuntern, ihre Ecken und Kanten auszuleben.

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